„Ask the Coach“ ist eine neue Kolumne in der Wolfgang Unsöld Eure Fragen beantwortet.
Frage: „Du empfiehlst Intervall Training wie in Deinem Buch „Dein bestes Training“ steht, kann man das morgens auf nüchternen Magen auch machen? Wäre das nicht von Vorteil?“ Thomas Kohlmann
WU: Intervalltraining auf nüchternen Magen ist eine gute Methode um Fortschritte zu verschenken. Somit lautet meine Antwort klar nein. Morgens nach dem Aufwachen ist der Tiefpunkt unseres Blutzuckerspiegels erreicht. Die primäre Energiequelle beim Intervalltraining sind Kohlenhydrate, bzw. das Muskelglykogen. Beim Intervalltraining sinkt Dein Blutzuckerspiegel somit weiter ab. So kommt es beim Training auf nüchternen Magen zu einer milden bis starken Hypoglykämie oder Unterzuckerung, teilweise sogar dem sogenannten Hungerast. Diese Blutzuckerschwankung am Morgen ist schwer wieder in den Griff zu bekommen. Sie zieht sich durch den Tag. Die Folge sind Schwankungen der körperlichen und kognitiven Leistungsfähigkeit. Und ein Anstieg des Körperfetts im Hüft- und Bauchbereich.
Mein Rat ist es, Deinen Blutzuckerspiegel durch die Aufnahme von Protein und gesunden Fetten zum Frühstück zu stabilisieren, wie ich es auch im Buch empfehle. Wenn jemand morgens Intervalltraining machen muss, da es zeitlich nicht anderes möglich ist, ist das Minimal-Frühstück eine Hand voll Nüsse oder Kerne.
Viel Erfolg!
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Bild: YPSI-Athlet und 100m/200m Sprinter Sven Knipphals absolviert sein Sprinttraining aus gutem Grund nicht auf nüchternen Magen. (Foto:Deutsche BKK)