Von allen Tipps, die ich regelmässig meinen Kunden gebe, um ihren Erfolg zu maximieren, ist der der am häufigsten zu überraschten Gesichtern führt, folgender
Kau keinen Kaugummi.
Warum?
Das Kauen eines Kaugummis kann kurzfristig die geistige Leistungsfähigkeit steigern. Konstantes Kauen eines Kaugummi sorgt jedoch für:
1. Neurochemische Reaktion – Unabhängig ob der Kaugummi zuckerfrei ist oder nicht, beeinflusst er den Blutzuckerspiegel und Hormone wie Insulin und Cortisol, die diesen regulieren. Wie das? Der süsse Geschmack ist entscheidend. Was entsteht ist eine neurochemische Reaktion. Wir schmecken süss. Daraufhin stellt unser Gehirn den Körper darauf ein, dass Zucker im Magen, Darm und dann im Blut ankommt. Zucker zu schmecken hat einen geringeren Einfluss als tatsächlich Zucker zu essen, ist jedoch meiner Erfahrung nach nicht zu vernachlässigen. Aus empirischer Sicht reicht Süss zu schmecken jedoch oftmals um Fortschritte bei Fettabbau insbesondere im Hüft- und Bauchbereich zu verlangsamen (Randnotiz: Das selbe gilt für Diät/Zero Getränke. Sie können nachweislich den Körperfettanteil sowie Bauch- und Hüftfalte erhöhen. Zur Studie geht’s hier)
2. Aktivierung des Verdauungstrakts – Durch den süssen Geschmack und das Kauen wird der Speichelfluss angeregt. Das ist der erste Schritt unseres Verdauungsapparats. Die Verdauung anzuregen, hat einen Effekt auf unser autonomes Nervensystem. Es senkt den Sympathikus und aktiviert den Parasympathikus, dh. es fährt das System runter und entspannt uns. Wie der Standby Modus am Computer. Kennt jeder nach einem grösseren Mittagessen und dem folgenden Energieloch. Entspannung ist wichtig, vor allem am Abend. Insbesondere tagsüber sowie vor und während Trainingseinheiten schränkt es jedoch die Leistungsfähigkeit ein.
3. Verklebungen und Spannung in der Kiefermuskulatur – Durch das konstante Kauen entstehen zudem Verklebungen und Spannung in der Kiefermuskulatur, insbesondere in Masseter, Pterygoiden und Temporalis. Verklebungen und Spannung in den Muskel kann neben Aufmerksamkeits- und Konzentrationsdefiziten, Migräne und Schlafstörungen auch zu verminderter körperlicher Leistungsfähigkeit führen. Dr. George Goodheart, ein US-amerikanischer Chiropraktiker, der vor über 50 Jahren das Feld der „Angewandten Kinesiologie“ (engl. Applied Kinesiology) definierte, stellte unter anderem eine neurologische Verbindung zwischen Muskelleistung der Kiefer- und der Hüftmuskulatur her, dh. je mehr Verspannungen im Kieferbereich, desto mehr Verspannung im Hüftbereich, da das Nervensystem diese beide Bereiche zum Teil gekoppelt ansteuert. Da beim Krafttraining, (insbesondere bei Beinen und unterem Rücken) und bei allen Sportarten bei denen laufen, rennen und sprinten eine grosse Rolle spielt, die Hüftmuskulatur entscheidend ist, kann das konstante Kauen von Kaugummi auf diesem Weg die Leistungsfähigkeit verringern und das Verletzungsanfälligkeit erhöhen.
Fazit: Kau keinen Kaugummi.
Es sind kleine Faktoren, die oftmals den Unterschied machen…